Mein Weg hat mich wieder auf die Trauminseln verschlagen!
Nachdem ich letztes Jahr schon für eine Hochzeit auf den Seychellen war, ging es dieses Jahr wieder in das tropische Paradies. Genau ein Jahr war es her, dass ich dort war, viel zu lange! Aber auch angemessen lange, um mich auf meinen zweiten Besuch vorzubereiten. Was genau ich dort alles erlebt habe, schreibe ich euch in einem kleinen Reiseartikel, jetzt möchte ich gern etwas zu diesem Traumpaar und einer wunderbaren Hochzeit erzählen.
Die Beiden hatten mich dank Google gefunden, hatte ich doch schon netten Seychellen Content auf meiner Seite :) Danke Google! :D
Wir verabredeten uns zum Facetimen, da die Beiden in Stuttgart wohnen. Nach knapp zwei Stunden Lachen, Flachsen und Informationsaustausch, stand es eigentlich schon fest, dass wir das Abenteuer zusammen erleben werden. Sicher war es nicht, aber ich hatte ein sehr sehr gutes Gefühl, die Beiden waren einfach klasse!
Zu dem Zeitpunkt waren es noch ein paar Monate, aber die Zeit vergeht ja wie im Fluge! Da war es auch schon März, die letzten Feinheiten waren geregelt und die Reise konnte losgehen!
Die Beiden waren schon ein paar Tage vor mir angekommen und kannten sich bestens auf La Digue auf, da sie schon öfter dort waren. Wunderbar für mich, das roch nach einer kompetenten Führung :) Und so war es dann auch. Ich wurde vom Hafen abgeholt und direkt zum Gästehaus begleitet. Die Vermieterin wurde herzlichst umarmt, denn die kannten sich auch schon :) Angekommen!
Am nächsten Tag dann machten wir uns mit dem Fahrrad auf zum Probeshooting, Autos sind auf La Digue, bis auf ein paar Taxen, Kleinlaster und Ochsenkarren nämlich nicht erlaubt (und auch überhaupt nicht nötig).
Wir entdeckten ein paar schöne Ecken, mein Adlerauge ließ mich alle paar Meter die Bremse ziehen, es war wirklich nicht einfach die Eindrücke auf ein Probeshooting zu reduzieren, ich hätte so gern alles dort fotografiert! Aber es gelang mir, die Beiden in diese wunderbare Welt zu integrieren und wir hatten einen wunderbaren Start!
Am Tag darauf fand auch schon die Hochzeit statt, ich fuhr ins Hotel der Beiden und begleitete sie beim „Getting ready“. Dann ging es zum Strand, dem „Grande Anse“. Ein Traumstrand, wirklich, soetwas wunderbares! Die Deko des Hochzeitsplatzes war okay, wir hatten mehr erwartet, aber das kann man leider auf vielen tausend Kilometern Entfernung schlecht kontrollieren, der Anbieter war leider nicht der Beste und daher musste ich etwas improvisieren, die klägliche Deko nicht zu sehr in den Fokus zu bekommen. Das ist eigentlich nicht so schwer, allerdings fing der etwas ruppige Trauanbieter dann auch noch an, die Beiden zu drappieren und sie so zu positionieren, wie er es denn für am Besten hält für die Fotos. Ich bekam mit einer lapidaren Handbewegung den Hinweis, dass das jetzt der richtige Moment wäre, um die Beiden im feinsten Kitsch zu fotografieren….ohne Scheiß, er hat sogar die Köpfe der Beiden zurechtgebogen.
Eigentlich war das ziemlich lustig, aber im ersten Schreck machte ich erstmal, was mir befohlen wurde, anstatt zu lachen, ich wollte die Stimmung nicht vermiesen.
Aber das war schon geschehen, denn plötzlich fingen die Beiden an zu lachen und ich wusste, okay, wir nehmen das jetzt locker und machen das Beste draus! Die Prozedur vollzog sich noch zwei, drei Mal, Schultern wurden verbogen, Köpfe zurechtgedreht (immernoch von dem Typen) und ich durfte auf Anweisung fotografieren.
Okay, ich habe zwischendurch noch die guten Momente eingefangen, aber das hatte er ganz sicher nicht bemerkt. Irgendwann nach verordnetem Brüderschaftstrunk (ja wirklich) und angeschnittenem Kuchen, waren wir dann erlöst. Wir konnten fliehen und uns der eigentlichen Romantik widmen, die dieser Moment hergeben sollte.
Nach ein paar Minuten kamen wir dann auch wieder zur gewohnten Sinnlichkeit zurück und fingen an den Tag zu genießen. Wir blieben ganz locker, schossen hier ein Foto, lachten dort über das Erlebte, hatten Spaß und ich hielt die Kamera drauf. Es war ein wunderbarer Tag, trotz allem!
Wir ließen ihn im Hotel bei ein paar Cocktails ausklingen, bis ich die Beiden dann zu ihrem Dinner wieder allein ließ.
Am nächsten Tag machten wir unser geplantes „After Wedding Shooting“ an dem Strand, an dem Hochzeiten normalerweise stattfinden und den wir auch schon zum Probeshooting entdeckt hatten, dem „Anse Source D’Argent“. Ein sehr facettenreicher Strand! Die Sonne war heißt, das Outfit sicher nicht das Leichteste, aber die Motivation auf Höchstniveau, denn die Bilderserien liefen wie am Schnürchen!
Ein Hit nach dem Anderen! Die Beiden waren echt perfekt dafür! Wir entdeckten Felsspalten, Märchenhafte Wege, Granitausspülungen, alles ein Traum für Fotografen. Das Ende dieses Tages wurde mit einem wunderbaren Sonnenuntergang gekrönt, das Gefühl, am Anderen Ende der Welt zu hocken und dieses Schauspiel zu erleben, ist mehr als großartig! Diese Hochzeit war eine Traumhochzeit, wie man sie sich wünscht!
Ich glaube ich konnte den Beiden ihrem Wunsch, diesen Traum in Bildern festzuhalten, erfüllen und bin sehr dankbar, dass sie mich mit auf diese Reise genommen haben! Ihr beide seid ein wundervolles Team, ich habe mich jeden Moment mit euch wohl gefühlt und freue mich sehr, euch bald mal wieder zu treffen!
Danke!!